Anhand meines praktischen Beispiels – 24 Jahre konsequente Hege des Rehwildes im Revier Hinterradmer – möchte ich zeigen, dass es mit der konsequenten Umsetzung der hier vorgestellten Strategien und mit logischen Erfahrungswerten möglich ist, starke Rehböcke heranzuhegen.
Meine Bewirtschaftungsform zielt auf eine gesamtheitliche Betrachtung von Rehwild ab und fußt auf dem Fundament von Sorgfalt und Langfristigkeit. Für mich bedeutet Erfolg bei der Rehwildbewirtschaftung, dass gesundes Rehwild in seinem Lebensraum stil- und würdevoll bejagt wird, ohne dabei den Wald zu schädigen. Ein Ausdruck für eine optimale Bewirtschaftung stellt meines Erachtens eine starke Trophäe dar, die zum einen dem Erleger besondere Jagdfreuden beschert und zum anderen einem Forstbetrieb eine höhere wirtschaftliche Bedeutung gibt.
Eine große Rolle spielen dabei Traditionen und Bräuche, ohne die die Jagdausübung rasch abstumpfen würde. Dabei steht die Würde des Wildes im Vordergrund. Das Rehwild wird hier unter dem Blickpunkt des Jagdwesens betrachtet und wird nicht als Waldschädling gesehen.